Es ist ein Weilchen her, dass ich mich gemeldet habe. Seit dem letzten Post ist eine ganze Menge passiert. Da ein ausführlicher Bericht ausarten würde, gibt es hier die Kurzfassung:
Im Februar- Rehaklinik Katharinenhöhe:
Ich nahm an meiner langersehnten Reha teil. Vier Wochen lang Schwarzwald, Erfahrungsaustausch, Schnee und Sport. Zudem fand ich gemeinsam mit meinem Reha- Arzt eine Lösung für meine berufliche Situation. Und das Beste überhaupt- ich freundete mich mit einem gleichaltrigen Hodgkin-Krebsi an. Seitdem sind wir unzertrennlich :)
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Meine Rehafreundin & ich :) |
März/ April- Berufliche Orientierungsphase:
Arbeiten- aber wie, wo, was will das Schaf eigentlich?! Zunächst kündigte ich meine alte Stelle und und schmiedete einen Plan mit meiner spitzenmäßigen Beraterin vom Arbeitsamt. Wir suchten gemeinsam Arbeitsstellen heraus, die meinen Vorstellungen entsprachen. 12 Bewerbungen kursierten durch das ganze Land. Insgesamt hatte ich vier Vorstellungsgespräche. Dabei legte ich einige Kilometer zurück... Zudem war ich viel auf Achse, weil ich Lugi, meine Rehafreundin einige Male besuchte. Sie wohnt in der Nähe von Stuttgart.
Im April erreichte mich dann eine sehr traurige Nachricht. Philip, mein Rehakumpel, verstarb. Er kämpfte lange gegen den Krebs. Mit einigen Freunden der Katharinenhöhe besuchte ich Philips Trauerfeier. Der Verlust schmerzt immer noch. Nun bin ich noch dankbarer dafür, nach der Höllentherapie, gesund zurück ins Leben gehen zu dürfen.
Philp, du lebst weiter in unseren Herzen ♥ R.I.P. ♥
Mai- Jobzusage und WG-Besichtigung:
Die Chemie stimmte auf Anhieb beim Vorstellungsgespräch im Therapiezentrum Bindl in Nürtingen. Ich bekam eine Jobzusage für eine Anstellung als Ergotherapeutin. Auch das mit der WG-Suche lief erfolgreich. Kennt ihr "Hui-Buh"-das Schlossgespenst? In meinem Zimmer wohnte zuvor der Schauspieler des Films, der damals den kleinen Jungen an der Seite von ""Hui-Buh" spielte.
Juni- Umzug:
Nun wohne ich bereits drei Wochen in Nürtingen und mein Zimmer habe ich mir inzwischen gemütlich eingerichtet. Auf Arbeit gewöhne ich mich allmählich ein und ich habe viel Freude an meinem Beruf. Von meinen Patienten lerne ich Schwäbisch und sie bekommen als Gegenleistung einen Einstiegskurs in Sächsisch. So treffen zwei Hardcore-Dialekte aufeinander. Und ich habe schon ein erstes sächsisch-schwäbisches Wort kreiert: "Eierküchle".
Manchmal komme ich mir vor wie in einer RTL 2 Reality-Show bei all dem Alltagswahnsinn und den Problemen, die eigentlich keine sind. Nur meine Show ist wirklich real und ich nenne sie: "Zurück im Leben".
Schön geschrieben, liebes Julchen.
AntwortenLöschenDanke liebe Füchsin ♥
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