Eigentlich ändert es auch nichts, wenn ich weiß, ob mir meine Urahnen irgend ein Bösewicht- Gen vererbt haben oder ob ich zu viel Pestizide inhaliert und zu wenig Himbeeren gegessen habe. Auf all diese Dinge habe ich persönlich wenig Einfluss und kann bestenfalls in Zukunft meine Ernährungsweise optimieren und auf ausreichend Bewegung und Frischluft achten.
Was für mich zählt, ist, dass ich diese Krankheit überstanden habe. Ich versuche mir die positiven Dinge vor Augen zu führen. Von ihnen kann ich zehren und an ihnen werde und bin ich schon gewachsen. Das Kranksein lehrte mich auf radikale Art und Weise mehr auf mich und meine Bedürfnisse zu achten. Mein Körper sendet mir deutliche Signale, wenn ich meine Leistungsgrenze überschreite. Ich bekomme sofort eine Erkältung oder brauche mehrere Tage um meinen "Akku" wieder aufzuladen. Solange ich gesund war, dachte ich, es wäre selbstverständlich auf allen Hochzeiten zu tanzen und es allen immer recht machen zu müssen. Das Wörtchen NEIN gehörte nicht zu meinem Wortschatz.
Happymaker |
"Ich brauche heute einfach mal nur Zeit für mich" - diesen Satz gebrauche ich mittlerweile und ich genieße es sogar, wenn ich Zeit mit mir allein verbringen kann. Manchmal bin ich dabei sogar produktiv...ich nähe, bastle oder schreibe Briefe. Ich lebe wieder, anstatt zu funktionieren.
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